„Im Berg ist ein Leuchten“ spielt in der Umgebung des alpinen Dorfs Sulvaschin. Dieses Dorf liegt hoch über einem Fluss, an dessen gegenüberliegendem Ufer eine seltsame Landschaft erwächst: die Insel. Sie ist schwer zugänglich, von den Resten einer alten Bergbausiedlung geprägt und Vorhof eines Höhlen- und Stollensystems. Flora und Fauna der Insel sind wundersam, viele Pflanzen und Tiere, die dort vorkommen sind einzigartig für die Alpen.
Lisa, die Erzählerin, forscht im Dorf und auf der Insel nach ihrem seit Jahren vermissten Vater. Sie folgt seiner Spur in Gesprächen mit der Dorfbevölkerung. Jedes Kapitel führt uns gedanklich tiefer in den Berg. Von der Insel zum Eingang eines natürlichen Höhlensystems; dann über eine Fledermausniststätte in den Erbstollen der alten Bergwerke; von dort zum blinden Ende eines nie fertig gestellten Eisenbahntunnels; wir tasten uns durch Gänge, Verstecke und Malachitgrotten.
„Im Berg ist ein Leuchten“ ist ein Memento für das Verschwindende und die Verschwundenen. Bergbau, Artensterben, Kindheitserinnerungen, Industriegeschichte, der Mythos von Diana und das Unbehagen der Dunkelheit mischen sich zu einer geheimnisvollen Atmosphäre. Adina Andres steuert die Illustrationen bei.
„Die Luke“ erscheint als zweiter Roman Ende August 2013. Sie ist die Milieubeschreibung eines fiktiven Quartiers und stellt ein Kabinett liebenswürdiger Figuren vor, die allesamt etwas mit der Luke im Keller eines Mietshauses zu schaffen haben. Die Luke dient als Versteck, als Mülldeponie, als toter Briefkasten oder als Fluchttunnel aus dem Alltagstrott. Die unaufgeregte, beobachtungsgenaue Erzählung nimmt ein Spiel mit einfachen Spannungselementen der Kriminalliteratur auf.
„Die Atmosphäre der Stadträume ist das Lebenselement dieses Romans und seiner Figuren. Perl interessiert sich für die Verwicklungen des Alltags und das Leben im Kleinformat – und lässt denjenigen, die es in Würde bewältigen, Gerechtigkeit widerfahren.“ (NZZ, 14.04.2014)
DIE FÜNFTE, LETZTE UND WICHTIGSTE REISEREGEL
Die Geschichte zweier Männer, deren Reisen zwei Generationen auseinander liegen, doch dieselbe Route entlangführen, ist ein Debütroman, der von dichter Rhetorik und Lust an der Sprache lebt. Christoph Roth folgt den Gedichten seines verschollenen Grossonkels über das Engadin nach Italien und findet in Rom den ehemaligen Reisegefährten seines Grossonkels. Dabei gehorcht er seinen selbst auferlegten Reiseregeln, die unter anderem dazu anhalten, jeden Tag mit einer hübschen Frau zu sprechen. Seit Herbst 2013 als verlagseigenes Taschenbuch erhältlich!
„Der Churer Rapper Andri Perl hat ein Buch über die Selbst- und Wahrheitsfindung eines Protagonisten seiner Generation geschrieben, das auch ältere Semester zu faszinieren versteht.“ (SonntagsZeitung, 28.03.2010)
BAHN-GESCHICHTEN
Jürg Wirth und die guten Seelen von der Staziun Lavin veröffentlichen zum 100-Jahr-Jubiläum der RhB-Strecke Bever-Scuol einen Band mit Kurzgeschichten (auf deutsch…). Mit von der Partie sind Sabina Altermatt, Arno Camenisch, Lorenz Langenegger, Urs Mannhart und ich. Zum Erwerb dieses Buchs reist ihr am besten nach Lavin ins alte Bahhofsbuffet oder kontaktiert die Leute von der staziun.
Ein visueller Briefwechsel zwischen Kairo und Luzern, zwischen der Künstlerin Jacinta Candinas und dem Künstler Manuel Vazquez, wird mit rhythmischer Prosa und Gedichten angereichert. Lyrik, die alte Kindheitsreminiszenzen auslotet. So entsteht eine Preziose für Bibliophile in kleiner Auflage, die an Ausstellungen im Luzerner Kino Bourbaki und in der Churer Stadtgalerie präsentiert wird.
Beinahe zur Tradition sind sie geworden: die Kurzgeschichten in der Galerie Luciano Fasciati während des alljährlichen Churer Kulturhappenings. Inspiriert von Motiven der jeweiligen Ausstellung erwachen kauzige Komponisten, das London der Dreissigerjahre, orientierungslose Topografen oder zyprische Ziegen zum Leben und wachsen langsam zu einer ansehnlichen Sammlung.
2019 erhalte ich den Bündner Literaturpreis. Die Laudatio von Jost auf der Maur findet sich hier: Andri Perl 2019